- Weltweiter Wirtschaftseinbruch aufgrund COVID-19
- Alle Autowerke ausserhalb China geschlossen
- Deutlich tiefere Absatzmengen
- Liquidität gesichert
- Weltweiter Wirtschaftseinbruch aufgrund COVID-19
- Alle Autowerke ausserhalb China geschlossen
- Deutlich tiefere Absatzmengen
- Liquidität gesichert
Die EMS-Gruppe, die in den Geschäftsbereichen Hochleistungspolymere und Spezialchemikalien weltweit tätig ist und deren Gesellschaften in der EMS-CHEMIE HOLDING AG zusammengefasst sind, erwirtschaftete in den ersten drei Monaten einen Nettoumsatz von CHF 496 Mio. (604). Mittels frühzeitiger und konsequenter Massnahmen konnten die EBITDA- und die EBIT-Marge leicht unter Vorjahr gehalten werden.
Der konsolidierte Nettoumsatz betrug CHF 496 Mio. (604) und fiel damit 17.8% tiefer aus als in der Vorjahresperiode. Organisch reduzierte sich der Nettoumsatz um 12.8%. Nach einer Verlangsamung 2019 wurde die Weltkonjunktur im 1. Quartal 2020 massiv durch staatliche COVID-19 - Massnahmen getroffen. Diese wirkten sich besonders negativ auf die weltweite Automobilindustrie aus, die im 1. Quartal um rund 25% zum Vorjahr einbrach. Inzwischen hat die chinesische Autoindustrie wieder an Fahrt gewonnen. Alle anderen Autowerke weltweit sind aktuell jedoch für 3 bis 4 Wochen geschlossen. Die fast weltweite Schliessung aller Geschäfte mit Ausnahme von Lebensmitteln und Medizinalgütern, sowie der sich bereits abzeichnende hohe Einkommens- und Arbeitsplatzverlust in weiten Teilen der Welt, bringen zudem die generelle Nachfrage nach industriellen Konsumgütern fast vollständig zum Erliegen.
EMS setzte bereits sehr früh umfangreiche Massnahmen an allen Standorten um, um die eigenen Mitarbeiter vor einer COVID-19-Ansteckung zu schützen. So wurden bereits Mitte Januar 2020 weltweit die eigenen Lager an Schutzmasken und Handschuhen massiv erhöht und der Mindestabstand für alle Arbeitsplätze eingeführt. Hygienemassnahmen wurden installiert, Reisen und der Empfang von Besuchern untersagt und wenig später auch die Mitarbeiter in Homeoffices verlegt. In allen Ländern wurden die Rohstofflager erhöht und Fertigproduktelager nahe bei den Kunden-Werken errichtet. Aufgrund ihrer hohen systemkritischen Bedeutung und der gewährten Arbeitssicherheit konnten die fünf chinesischen EMS-Produktionsstätten am 10. Februar 2020 bereits wieder ihren Betrieb aufnehmen.
Aufgrund des schon 2018 eingeleiteten Effizienzprogramms und der frühzeitig ergriffenen Massnahmen auf der Kostenseite konnten die negativen Auswirkungen auf die Profitabilität begrenzt werden. Entsprechend der tieferen Nachfrage mussten die Produktionstätigkeiten reduziert werden. An den internationalen Standorten werden Ferien und Gleitzeit bezogen oder Kurzarbeit beansprucht. In der Schweiz werden Absatzschwankungen über das Jahresarbeitsmodell aufgefangen. EMS beurteilt die Auftragslage laufend. Aus Solidarität haben der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der EMS-Gruppe entschieden, freiwillig auf 15% der Honorare und Fixsaläre zu verzichten.
EMS hat mit seinen innovativen Spezialitäten stets hohe Ergebnismargen und einen starken Free Cash Flow erwirtschaftet. EMS verfügt über hohe Liquiditätsbestände und eine erfreuliche Eigenkapitalquote. EMS sieht sich deshalb in guter Verfassung, um Chancen am Markt rasch und flexibel wahrzunehmen. Zusatzgeschäfte in den aktuellen medizinischen EMS-Anwendungen wie Corona-Test-Röhrchen, Analysegeräte, Schutzbrillen, Beatmungsmasken, Beatmungsgeräte und Desinfektionsfläschchen stehen dabei im Vordergrund.
Aufgrund des weltweit äusserst negativen Marktumfelds wird das Betriebsergebnis (EBIT) 2020 unter Vorjahr ausfallen.
Zum vollständigen 3-Monatsbericht gelangen Sie über folgenden Downloadlink: